Ortschaft Schwerz

Schwerz und Dammendorf liegen am nördlichen Rand der Gemeinde Landsberg. Dabei bildet die Gemarkung Dammendorf auch die nordöstlichste Grenze des Saalekreises zum Landkreis Anhalt Bitterfeld. Schon 1950 waren Schwerz und Dammendorf zu einer Gemeinde zusammengeschlossen worden. Der Strengbach fließt, von Spickendorf kommend, durch Schwerz und Dammendorf hindurch und verlässt hinter dem Dammendorfer Park den Saalekreis in Richtung Quetzdölsdorf. Der Schwerzer Berg ist eine Porphyrkuppe aus dem Halleschen Vulkanitkomplex. Er befindet sich südwestlich des Ortes und war vor dem Einrichten des Steinbruchtagebaues 131 m hoch. Er gehört mit dem Alter von ca. 308 Millionen Jahren zu den ältesten Kuppen.

Schwerz ist kein Industriestandort und verfügt nicht über ein Industriegebiet. Dennoch gibt es einige Klein- und Mittelständische Unternehmen, die sich in Schwerz und Umgebung angesiedelt haben. Die Größten davon sind die Mitteldeutsche Baustoffe GmbH mit dem Edelsplittwerk Schwerz und die SARIA Bio-Industries GmbH & Co. V+B-KG mit der Niederlassung Schwerz. Die Palette der in Schwerz ansässigen Kleinbetriebe und Einzelunternehmen reicht vom Elektroinstallateur über die Frisörin/Kosmetikerin und Landschaftspflege bis zum Metall- und Trockenbaubetrieb.

 

Schwerz und Dammendorf sind beide slawische Gründungen. In Dammendorf ist der alte Ortskern, die heutige Blumenstraße, als typisches Slawisches Sackgassendorf denkmalgeschützt. Das früher eigenständige Dorf Gödewitz ist seit 1506 mit Dammendorf vereint. Beide Dörfer wurden 1371 in den Magdeburger Lehnbüchern erstmals urkundlich erwähnt.

Die Ersterwähnung von Schwerz im Jahre 1205 findet man in der wettinischen Chronik vom Petersberg. Die Orte haben ihre Ursprünge, wie die meisten Strengbachgemeinden aber bereits im 8.- 10. Jahrhundert. In diese Zeit werden nachgewiesene Holzburganlagen der slawischen Völker datiert.

Die Gründung von Kneipe liegt um 1740-1750 und geschah durch die Ansiedlung einer Ausspanne zu der vorhandenen Zollstation an der Zörbiger Handelsstraße. Damit erklärt sich auch der ungewöhnliche Ortsname. Der heutige Gutshof und die Zollstation stehen unter Denkmalschutz.

Ein interessanter archäologischer Fund wurde 1936 aus der Erde von Schwerz gehoben. Es handelt sich um einen umfangreichen Bronzehortfund aus der Bronzezeit. Dieser ist in einer Vitrine des Landberger Museums "Bernhard Brühl" zu besichtigen.

Das Dorfgemeinschaftshaus, Baujahr ca. 1895, war bis 1945 Wohnhaus des Schwerzer Rittergutes. Der klassizistische Bau ist in weiten Teilen neu renoviert worden und steht unter Denkmalschutz. Eine schöne Stuckdecke im Festsaal des Hauses bietet einen Höhepunkt.

Die ältesten Gebäude der Orte sind jeweils ihre Kirchen. Die Kirche in Dammendorf ist leider nicht mehr nutzbar. Der Turm wurde gesichert und außen neu saniert, aber das Kirchenschiff hat kein Dach mehr. Sie stammt in der heutigen Bauausführung aus den Jahren 1743-1745. Die Schwerzer Kirche ist von 1665 bis 1729 baulich erweitert und neu ausgestaltet worden. Die Grundsubstanz des Turmes datiert aber bereits aus dem 11./12. Jahrhundert.

Im Park von Dammendorf, etwa 1855 entstanden, ist einer der bedeutendsten Bäume der Umgebung zu bewundern. Es ist eine 30 m hohe Pyramideneiche mit einem Stammumfang von knapp 6 m. Der Baum ist ein Naturdenkmal und wie alle Pyramideneichen weltweit, Abkömmling eines einzigen Baumes, der sich in Babenhausen (Hessen) befindet. Die Eiche in Dammendorf ist jedoch deutlich größer als ihre Muttereiche und wurde wahrscheinlich schon im 18.Jahrhundert als Reis von diesem Baum gezogen. Der Park selbst bildet im Verbund mit dem Park des Gutshauses von Quetzdölsdorf ein schönes Ausflugsziel. Ganz besonders im Frühjahr zur Blüte des allgegenwärtigen Bärlauches. Der Park gehörte bis 1945 zum Rittergut von Dammendorf.

In Schwerz wird der Erfinder der Hoffmannstropfen, der hallesche Arzt und Professor Friedrich Hoffmann geehrt. Dieser erwarb 1741 das Schwerzer Rittergut von der bis dahin in der Umgebung bedeutenden Adelsfamilie derer von Schieck. Diese waren verarmt, und so wurde ihr Besitz versteigert. Friedrich Hoffmann verstarb aber schon 1742. Im Andenken an ihn wurde im Jahre 2000 ein Denkmal am ehemaligen Rittergut errichtet.

Das Leben in den Orten wird maßgeblich durch ihre Vereine geprägt. In Dammendorf ist das besonders der Feuerwehrverein und in Schwerz der Tischtennisverein. Sie bieten Freizeit- und Sportangebote, gestalten die Dorffeste und bieten mit ihren Feuerwehrhaus bzw. der Sporthalle auch ein Raumangebot für Treffen an. In Schwerz ist weiterhin ein Ortsverband der Amateurfunker aktiv. Dieser nutzt einen Raum im Dorfgemeinschaftshaus, das zudem die Kindertagesstätte beherbergt.

Weitere Informationen bieten örtlich gepflegte Webseiten:

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